Landesliga Hamburg |
Pl. |
Mannschaft |
BP |
MP |
1. |
Königsspringer Hamburg 2 |
46,0 |
18 |
2. |
FC St. Pauli |
40,0 |
12 |
3. |
SK Marmstorf |
38,0 |
12 |
4. |
SC Diogenes Hamburg 2 |
38,0 |
11 |
5. |
Hamburger SK 4 |
38,0 |
9 |
6. |
Hamburger SK 5 |
34,5 |
9 |
7. |
SV Diagonale‑Harburg |
33,5 |
9 |
8. |
SV Großhansdorf |
33,5 |
6 |
9. |
FC St. Pauli 2 |
31,5 |
4 |
10. |
Bille SC |
27,0 |
0 |
|
|
15. April 2012, 16:29 Uhr, City‑Nord: Gerade schlägt Jens Diekmann vom SK Marmstorf den letzten Bauern von Ralf Adloff von SK Union‑Eimsbüttel. Von der breiten Masse unbemerkt klatschen sich im Hintergrund ein paar Spieler des SC Königsspringer ab – soeben hat sich Marmstorf das 4:4 gesichert und es steht fest, dass Union‑Eimsbüttel der rettende sechste Mannschaftspunkt verwehrt bleibt, der ihnen den Klassenerhalt in der Landesliga und uns den Abstieg in die Stadtliga beschert hätte. Nochmal Glück gehabt!
Neue Saison, neues Glück: In die neue Saison gingen wir mit einer nur wenig veränderten Aufstellung. Nur unser Jugendtalent Jakob ist in dieser Saison an den hinteren Brettern dabei – eine Verstärkung, die sich auszahlen sollte. Ansonsten wird nur beschlossen, Thomas etwas weiter vorne spielen zu lassen – wenn er eh gegen Gegner gleich welcher Gegnerschaft gleich viele Punkte holt, dann kann er auch weiter vorne spielen. Steffen spielt nach einer harten Saison lieber etwas weiter hinten – der Rest ist mehr oder weniger unverändert. Bereits hier wurde die Grundlage zu einer erfolgreichen Saison gelegt, denn all diese Überlegungen sollten sich als richtig erweisen.
Was aber machte KSH II in dieser Saison zu einer solchen Wahnsinnstruppe, die mit 18:0 Punkten alles wegfegt und was es so wohl noch nie gegeben hat? Tja, es war wohl die Vielzahl der kleinen Faktoren. Die richtige Aufstellung, ein starker, neuer Jugendspieler, das entscheidende Quäntchen Glück, die geringe Zahl von Ersatz‑Einsätzen in der Ersten, alles hat eine Rolle gespielt. Und natürlich Kampfgeist und Stimmung in der Mannschaft – aber die hatten wir im letzten Jahr auch.
Ob nun gegen St. Pauli I, Großhansdorf oder gegen HSK V, die Big Points in dieser Saison gingen an uns, wenn wir sie brauchten. Eine glückliche Zeitüberschreitung des Gegners im Kampf gegen St. Pauli I an meinem Brett, ein ausgekämpftes Endspiel von Steffen gegen HSK V oder ein Sieg aus völlig verkorkster Eröffnung bei Karin gegen Großhansdorf, irgendwie gelang es uns immer.
An der nominellen Stärke der Mannschaft lag es zweifellos nicht: Wir gingen im Saison‑Durchschnitt mit einer DWZ von 2043, unsere Gegner mit 2024 an die Bretter, wenn man der Seite des Hamburger Schachverbandes glauben darf. Ein Score von 46:26 Brettpunkten lässt sich daraus nicht herleiten.
Vielmehr war es wieder mal die zweite Mannschaftshälfte, die für die Punkte sorgte: Unsere Spieler mit den Nummern 1–5 holten 15,5 aus 32, also sogar unter 50 %, aber 6–10 dafür 24,5 aus 32! Auch die Ersatzspieler holten 6 aus 8. »Vorne klammern, hinten beißen« – das altbekannte Motto hat diese Mannschaft mal wieder stark gemacht. […]
(Jochen Cremer, Newsletter 188)